Von Januar bis März 2009 haben wir uns mal die Homepage von 40 Verlagen angeschaut. Ausgewählt nach dem Zufallsprinzip und hier in alphabetischer Reihenfolge gelistet: Ammann Verlag - arsEdition - Aufbau- Verlag - Berlin Verlag - Brunnen Verlag - Campus - Carlsen - Coppenrath - Diogenes - Deutscher Taschenbuch Verlag - Droemer Knaur - Dumont - Eichborn - Gerth Medien - Groh - Hanser - Herder - Hoffmann und Campe - Kiepenheuer & Witsch - Klett-Cotta - Klöpfer & Meyer - Antje Kunstmann - Liebeskind - Limmat - Loewe -Nagel & Kimche - Oetinger - Peter Hammer - Piper - Reclam - Rombach - Rowohlt - Silberschnur - Suhrkamp - transcript - Ullstein - Wagenbach - Wallstein - Zsolnay
Mit welchen Gemeinsamkeiten präsentieren sich diese Verlage, wo gibt es Unterschiede? Welche Hinweise werden - möglichst unmittelbar – beim jeweiligen Titel gegeben? Dabei wollen wir auch etwas gewichten und nennen hier zunächst nur diejenigen Merkmale, die von mindestens 50 % der untersuchten Verlage berücksichtigt wurden.
Das Cover (100 %)
Jede Homepage präsentiert den Titel (aus Novitäten oder Katalog) mit einem farbigen Cover (in hoher oder niedriger Auflösung), das heißt: mehr oder weniger gut lesbar.
Inhalt (100 %)
Alle Anbieter stellen neben das Cover eine mehr oder weniger ausführliche Inhaltsangabe.
Warenkorb (95 %)
Nahezu alle Verlage bieten die Bestellmöglichkeit, den „Warenkorb“ an. Was für ein Segen, wenn sein Inhalt gleichmäßig auf alle Buchhandlungen ausgeschüttet würde. Aber dem ist nicht so. Fast alle Verlage verweisen gezielt an eine ganz bestimmte Lieferfirma oder liefern selbst aus. Würde man diesen Hinweisen folgen, hätte man es bei mehr als 30 % der Verlage mit nur zwei Firmen zu tun: den Internetbuchhandlungen Amazon und der Stein’schen Versandbuchhandlung in Werl. Den einen oder anderen Verlag mag dann doch das Gewissen plagen, weshalb er auf seiner Homepage einen Buchhandelsfinder einbaut oder auf Partnerschaftsbuchhandlungen verweist. Seltsam muten allerdings solche Buchhandelsfinder an, die auf den nächsten Buchladen in 50 Kilometer Entfernung verweisen, die Buchhandlung am eigenen Ort aber übersehen. Und was soll man sagen, wenn ein Verlag insgesamt nur 20 Partnerschaftsbuchhandlungen vorweisen kann? Übrigens, wir haben nur zwei Verlage gefunden, die auf den Warenkorb verzichten und nur einen Verlag, der ein völlig neutrales Bestellformular anbietet, auf dem man jede gewünschte Buchhandlung eintragen kann.
Das bieten fast alle
Selbstverständlich müssen auf der Homepage nicht alle Titel sämtliche hier aufgezählten Merkmale aufweisen. Aber die breite Masse hat sie, manchmal klar und deutlich, manchmal eher etwas versteckt:
1. Cover, mehr oder weniger gut lesbar, mit Bibliographie (100%)
2. Inhaltsangabe, mehr oder weniger ausführlich (100 %)
3. Warenkorb (95 %)
4. Autorenporträt (83 %)
5. Weitere Bücher des Autors (83 %)
6. Leseprobe (83 %)
7. Pressestimmen, Rezensionen (78 %)
8. Termine, Veranstaltungen (73 %)
9. Möglichkeit zum Ausdruck der Information (50 %)
Wer die Möglichkeit für eine Weiterempfehlung sucht, kann ebenfalls fündig werden (48 %). Seltener wird zu einem Gewinnspiel eingeladen (33 %). Wobei der häufigste Ort für Gewinnspiele der Newsletter ist und auf diesen wird in mindestens 73 % aller Homepages hingewiesen. Trailer, kurze Werbespots, oft Vorschauen auf Filme, haben wir bei 23 % gefunden.
Was es sonst noch auf den Homepages der Verlage zu sehen gibt, zeigen wir das nächste mal.